Chance vertan - große Pläne, kleine Schritte

Die Bayreuther Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin Annette Kramme sagte bei einer SPD-Veranstaltung zur Seniorenpolitik, dass die Oberbürgermeisterin versäumt habe, Fördermittel in Anspruch zu nehmen. Thomas Bauske findet die Erklärungen, die Merk-Erbe dazu abgegeben hat,  wenig überzeugend und kommentiert sie kritisch:


 

Die Oberbürgermeisterin hat in ihrer Jahrespressekonferenz im Januar 2015 das Ziel des Mehrgenerationendorfes formuliert – das war’s! Mehr kommt da nicht. Frau Merk-Erbe macht viele kleine Schritte - ohne vorwärts zu kommen. Wenn sie mit den Möglichkeiten der Stadtverwaltung kein Grundstück in Bayreuth findet, wer dann? Man muss das Eisen schmieden, solange es heiß ist.

 

Leichter als mit den Bundesmitteln, auf die Annette Kramme sie hingewiesen hat, hätte sie das Projekt nicht umsetzen können. Die Sache scheint also gar keine Priorität zu haben! Zumal ein „Dorf“ bei Mehrgenerationenwohnen wohl eher falsch ist – denn diese Wohnform muss in der Innenstadt oder zumindest in der Nähe entstehen.

 

Anette Kramme nun Wahlkampfgetöse vorzuwerfen ist unredlich! Bei einer Veranstaltung zur Seniorenpolitik musste sie beantworten, warum sich in Bayreuth nichts in diesem Punkt bewegt. Und warum soll die Wahrheit nicht gesagt werden: Für Bayreuth gab es eine einmalige Chance, die die Oberbürgermeisterin ungenutzt verstreichen hat lassen.


Hintergrund:

In einer Info- und Diskussionsveranstaltung der SPD zur Politik für Senioren wurden viele Aspekte des Themas angesprochen  ( > ausführlicher Bericht auf www.bayreuth-spd.de). In der Berichterstattung des „Nordbayerischen Kurier“ stand allerdings eine Bemerkung von Annette Kramme im Vordergrund: Die Oberbürgermeisterin, die ja schon seit langem von einem „Mehrgenerationendorf“ redet, habe trotz ausdrücklicher Hinweise eine einmalige Fördermöglichkeit nicht genutzt. Frau Merk-Erbe sagt, es hätte kein passendes Grundstück zur Verfügung gestanden.

(Mit Klick aufs Bild oben zum entsprechenden Bericht im "Nordbayerischen Kurier")

Ergänzung: Nordbayerischer Kurier, 19.01. : > Kramme: "Das ist ungehörig"

 

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